Die Rakotzbrücke im Rhododendronpark Kromlau ist zweifelsohne ein beliebtes Fotomotiv. Ich bin über dieses Motiv das erste Mal über Twitter gestolpert und konnte gar nicht glauben, dass das gar nicht so weit entfernt ist. Als wir dann Familienurlaub im Spreewald (dazu an anderer Stelle später mehr) machten, haben wir die Gelegenheit zu einem Tagesausflug genutzt, um uns dieses Kleinod persönlich anzusehen. Hier einige Fragen und Antworten rund um die Brücke:
Was ist die Rakotzbrücke?
Die Rakotzbrücke ist eine halbmondförmige Brücke aus Basalt- und Feldsteinen im Rhododendronpark Kromlau. Sie überspannt den Rakotzsee und bei Windstille ergibt die Spiegelung einen perfekten Kreis. Dieser Umstand brachte der Brücke im Volksmund den Beinamen „Teufelsbrücke“ ein. Der Park mit der Brücke wurde ab 1860 in fast zehnjähriger Bauzeit durch Friedrich Herrmann Rötschke angelegt.
Heute steht die Brücke unter Denkmalschutz und darf nicht betreten werden, da sie einsturzgefährdet ist. Dies sollte unbedingt beachtet werden, auch wenn Bilder auf Instagram oder bei Fotowettbewerben entsprechende Verstöße propagieren. Ich möchte entsprechende Bilder gar nicht teilen und verweise hier auf einen Artikel der Lausitzer Rundschau.
Wo befindet sich die Rakotzbrücke?
Bei solchen Fragen antworte ich gern: „Google ist dein Freund.“ Genauer gesagt, Google Maps. Die Brücke gehört zur Gemeinde Gablenz in Sachsen. Die Gemeinde besteht aus mehreren Orten, so dass man in Gablenz selbst falsch ist. Wir standen auch erst vor einem Wegweiser, um den richtigen Pfad zu finden. Der Ort Kromlau bzw. der Rhododendronpark sind ausgeschildert, wenn man erst einmal nah genug dran ist. Wer sich von Google Maps navigieren lässt, ausreichendes Datenvolumen und Netzabdeckung vorausgesetzt, kommt sicher ans Ziel. In Kromlau gibt es einen kleinen Parkplatz. Die 2 € Parkgebühren sind ein Schnäppchen. Der Eintritt in den Park selbst ist kostenfrei.
Wie kann man die Rakotzbrücke am besten fotografieren?
Das Motiv selbst ist eine Augenweide – zu allen Jahreszeiten. Ideal ist natürlich ein Blick frontal auf die Brücke bei Windstille, um den Kreis optimal zu sehen und zu fotografieren. Aber auch ein Blick von der Seite oder auf die orgelartigen Basaltsäulen lohnen ein Foto.
Reisen mit Kind bringt mit sich, dass man nicht mehr so zeitlich flexibel ist. Wir hatten bei unserem Besuch eher schlechte Lichtverhältnisse. Am Morgen oder Abend, zumal an einem sonnigen Tag, lassen sich sicher noch stimmungsvollere Bilder einfangen. Dafür brachte unser Besuch im Juni mit sich, dass die Rhododendron-Büsche im Park in voller Blüte standen und dem Motiv entsprechende Farbtupfer gaben.
Wenn ihr könnt, plant am besten ausreichend Zeit oder sogar mehrere Tage für einen Besuch ein, um mehr Auswahl beim Motiv zu haben. Ich kann mir durchaus vorstellen, zu einer anderen Jahreszeit einfach noch einmal hinzufahren – vorausgesetzt die Brücke hält noch eine Weile.
Tipps zum Fotografieren der Rakotzbrücke findet ihr auch bei Marlene von Couchabenteurer. Schaut einfach mal bei ihr rein.
Tipps für die Umgebung
Wir haben die Rakotzbrücke im Rahmen eines Urlaubs im Spreewald besucht. In Kromlau gibt es aber auch einen Campingplatz und eine Pension, so dass man direkt vor Ort übernachten kann. In der näheren Umgebung lohnt sich ein Besuch in Bad Muskau mit der schönen Parkanlage und dem Schloss von Fürst Pückler. Geradezu einen Hype erlebt ja auch gerade Görlitz als nahes Urlaubsziel. Ich persönlich war dort noch nicht, werde aber einen Besuch baldmöglichst nachholen. Und wer weiß, vielleicht komme ich dann noch einmal zur Rakotzbrücke.
Also, ich kann euch einen Besuch des Rhododendronparks in Kromlau nur ans Herz legen, nicht nur, um die Rakotzbrücke zu fotografieren. Und bitte, die Brücke darf nicht betreten werden. Wenn sich alle daran halten, haben auch noch viele Menschen lange etwas von diesem schönen Anblick.
Hey,
sehr cooler Bericht über die Rakotzbrücke! Die ist auch noch ein Ziel von mir. Mal schauen wann ich das in Angriff nehme 🙂
Ich schaue mich hier mal bisschen weiter um.
Gruß Pascal
Vielen Dank für dein Lob und viel Spaß beim Erkunden meines Blogs 🙂
Hey Carolin.
Ich hab mal noch ein wenig gestöbert und ich muss dringend mal wieder meine weitere Familie besuchen. Die wohnen alle in und um Weiswasser/Bad Muskau. Perfekt, oder? 😉
Danke auch für Deinen Hinweis, dass die Brücke nicht betreten werden darf. Mich nervt das auch immer, wie das auf Instagram promoted wird.
Liebe Grüße
Bad Muskau hat uns auch gut gefallen. Wir waren in dem Café, das sich im Pückler-Schloss befindet, Kuchen essen – recht entspannt auch mit kleinem Kind. Aber Kuchen geht sowieso immer.
Der Hinweis zum Nicht-Betreten der Brücke ist Ehrensache. Ich möchte auch, dass sie noch lange erhalten bleibt. Instagram ist echt ne Pest für die Brücke – viele teilen die Bilder mit Menschen auf der Brücke auch noch weiter, wenn sie die entsprechenden Bilder nicht sowieso für ihren eigenen Account geklaut haben. Da kommt man (ich) gar nicht hinterher, die Leute zusammenzuscheißen.
Ach, ich reg‘ mich schon wieder auf.
Viele Grüße und hoffentlich bis bald mal wieder, Carolin