Juhu, Adventszeit. Endlich wieder Schmalzkuchen futtern, Glühwein trinken und die paar Kilo mehr vom Entenbraten unter dicken Winterpullis verstecken. Im letzten Jahr fiel es mir etwas schwer, in Weihnachtsstimmung zu kommen. Zuviel Arbeit lenkte mich von der schönen Atmosphäre ab. Erst nach einem Besuch in Dresden hat sich das gebessert. In diesem Jahr hatte ich direkt am 1. Advent die Wohnung geschmückt und auch frühzeitiger meine Besuche auf dem Weihnachtsmarkt geplant. Ein Weihnachtsmarkt, der in diesem Jahr auf keinen Fall fehlen durfte, war der Weihnachtsmarkt in Rostock. Ich nehme euch mit auf einen kleinen Bummel durch die Stadt:
Wie ihr vielleicht wisst, habe ich mir in diesem Jahr in Rostock nach und nach eine zweite Heimat aufgebaut – dank der beruflich bedingten Fernehe. Was manches Mal durchaus etwas stressig ist, eröffnet aber immer auch viele Gelegenheiten zu Neuentdeckungen. In diesem Jahr nun wartete der Rostocker Weihnachtsmarkt darauf, von mir erkundet zu werden.
Los ging unser Bummel am Kröpeliner Tor. Rund um das alte Stadttor, das auch erklommen werden kann, stehen die ersten Buden und eine Märchenlandschaft. In liebevoll gestalteten „Vorgärten“ sind verschiedene Märchen abgebildet, die besonders Kinderaugen zum Leuchten bringen.
Unweit des Kröpeliner Tores findet die Winterkirmes statt – eher untypisch für einen Weihnachtsmarkt ein echter Rummel mit lauten und blinkenden Karussels. Für uns ist das nichts, wir machen lieber einen Abstecher auf den alten Klosterhof.
Im Nonnenhof des Klosters Zum Heiligen Kreuz (so der volle Name) findet der historische Weihnachtsmarkt statt – ein mittelalterliches Spektakel. Wir zahlen gern die 3 € Wegezoll und haben nach dem Durchschreiten des Tores eine Zeitreise hinter uns. An bunten Ständen gibt es allerlei Kunsthandwerk. Wer möchte, kann sich an mittelalterlichen Künsten wie Bogenschießen und Axtwerfen versuchen. Die Wahrsagerin ist leider gerade nicht da, sonst hätten wir einen Blick in unsere Zukunft geworfen. Dafür zieht uns eine Show zum mittelalterlichen Schwertkampf in ihren Bann. Abgerundet wird das Programm mit einem reichhaltigen Angebot rustikalem Essens und besonders alkoholhaltiger Getränke. Hier lässt es sich eine Weile aushalten. Aber der Wegezoll gilt zum Glück für den ganzen Tag und so ziehen wir doch erst einmal weiter und halten uns offen, später wieder zu kommen. Übrigens: Die 3 € Eintritt pro Erwachsenen sind ihr Geld wert, ein wahres Schnäppchen ist dazu die Dauerkarte für 8 €, die für die gesamten vier Wochen Laufzeit gilt.
Vom Klosterhof aus geht es durch die Kröpeliner Straße, von Einheimischen liebevoll Kröpi genannt, weiter zum Neuen Markt. In der Kröpi finden sich die meisten Buden für Essen und Trinken, auf dem Markt gibt es wieder mehr Stände mit Kunsthandwerk, an denen Geschenke gekauft werden können. Blickfang sind an einem Ende des Marktes das Riesenrad und am anderen die riesige Weihnachtspyramide. Mit der XXL-Pyramide mit sieben begehbaren Etagen verbindet mich ja eine Besonderheit – wir kommen quasi beide aus dem kleinen Städtchen Tangerhütte und die Schaustellerfamilie Jacob kenne ich schon von Kleinauf. Natürlich musste ich der Pyramide, die inzwischen sogar im Guinness Buch der Rekorde steht, einen Besuch abstatten.
Zurück zum Kröpeliner Tor geht es für uns entlang der Langen Straße. Auch hier gibt es noch viele Buden, weswegen das Vorankommen etwas länger dauert. Aber wir haben ja keine Eile und lassen uns einfach im Tempo der anderen Menschen mittreiben. Nach einer Weile sind wir wieder am Ausgangspunkt am Kröpeliner Tor. Und ja, der Rostocker Weihnachtsmarkt kann sich sehen lassen. Wir hatten unseren Spaß und sind im nächsten Jahr bestimmt wieder da.
Kurzinfos:
Öffnungszeiten Rostocker Weihnachtsmarkt:
24. November – 22. Dezember
Montag – Donnerstag 10:00 – 20:00 Uhr
Freitag & Samstag 10:00 – 21:00 Uhr
Sonntag 11:00 – 20:00 Uhr
Der historische Weihnachtsmarkt im Klosterhof hat in der Regel bis 22 Uhr geöffnet.
Weihnachtsmarkt 2015: 23. November – 22. Dezember
Aktuelle Informationen und das vollständige Programm findet ihr auf der Website des Rostocker Weihnachtsmarktes.
Übernachtungstipp:
Ihr möchtet selbst einmal nach Rostock und zentrumsnah übernachten? Dann empfehle ich euch eine Übernachtung im Radisson Blu Hotel Rostock.
Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des #reisebloggeradvent – mehr weihnachtliche Texte findest du auf der Aktionsseite bei Teilzeitreisender bzw. auf der entsprechenden Facebook-Seite.
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