„Wenn Wien dir Regen gibt, dann nimm‘ dir halt ein Schnitzel.“ – das war mein lakonischer, eigentlich verzweifelter Kommentar, nachdem mir nach einem Regentag in Wien das Wasser zwar nicht bis zum Hals aber bis zu den Kniekehlen stand. Meine Schuhe waren da schon total durchnässt und die Jeanshose konnte auch nicht mithilfe des Schirms hinreichend vor Nässe geschützt werden. Dafür war der Regen einfach zu heftig und ausdauernd.
Aber zurück auf Anfang: Es sollte ein tolles Sommer-Wochenende in Wien werden. Aus einer Twitter-Konversation heraus haben Elke von Meerblog und ich unsere Tickets nach Wien gebucht und wollten dort mit Doris Wien im Sommer erleben. Na ja, es kam dann nicht ganz so, wie wir uns das gedacht hatten. Aber wir waren in Wien. Und was gibt es neben der ganzen Kultur noch in der österreichischen Hauptstadt? Lecker Essen! Hier nun meine kulinarischen Höhepunkte vom Wochenende:
Café Motto am Fluss, Franz-Josefs-Kai 2, 1010 Wien
Auf dieses Café am Donaukanal wurde ich durch einen Blogpost von Anja aufmerksam. Die Aussicht auf leckere Pancakes trieb mich im Mittagsregen in das sehr gut gefüllte Café. Wie es der Zufall so wollte, lief ich da Elke und der Gästeführerin Gabriela über den Weg, sodass ich beim Essen persönliche Einblicke in Wien erhielt. Dazu gab es hervorragenden Pancakes mit frischen Beeren – zwar nicht typisch wienerisch, aber sehr lecker.
Plachuttas Gasthaus zur Oper, Walfischgasse 5, 1010 Wien
Der Name Plachutta steht in Wien für den besten Tafelspitz der Stadt und hervorragende Schnitzel. Bei den Wienern selbst ist der Name nicht sonderlich angesehen, was weniger am Essen als am Gebahren der Eigner liegt. Zuletzt wurde ein Kellner gekündigt, weil er Zucker über seine Erdbeeren getan hatte. Nun gut, diese Geschichte tut dem guten Essen keinen Abbruch. Regen und ein Schnitzelgutschein von Wien Tourismus trieben Elke und mich in das Restaurant an der Oper. Wir hatten Glück, dass wir noch einen Tisch bekamen, so voll war es am Freitagabend. Zum sehr guten Wiener Schnitzel gab es Kartoffelsalat, der mit Kürbiskernöl den letzten Pfiff bekam, und ein wenig grünen Salat. Die Portion war für meine Verhältnisse riesig, sodass leider kein Nachtisch mehr passte. Aber was an Desserts an uns vorbei getragen wurde – Kaiserschmarrn und anderes – sah zum Anbeißen aus.
Nice Rice, Mariahilfer Straße 45, 1060 Wien
Über das vegetarische Restaurant Nice Rice bin ich gestolpert, als ich am regenfreien Tag meine Geschichte für das Blog von SURPRICE Hotels gesucht und gefunden hatte. Über den Durchgang in der Mariahilfer Straße 45 gelangt man in bezaubernde Innenhöfe. In einem der Höfe liegt das Nice Rice mit seinem Gastgarten. Ich entschied mich für den Tagesteller, weil die Beschreibung von Kohl mit Feigen, Birnen, Currysauce einfach sehr spannend klang. Optisch ein sehr einfaches Gericht, geschmacklich der Wahnsinn. Absolut empfehlenswert.
Naschmarkt, 1060 Wien
Der Durchgang von der Mariahilfer Straße 45 hat mich in der Nähe des Naschmarkts ausgespuckt. Natürlich musste ich einen Blick auf den größten der Wiener Märkte werfen. Gegessen hatte ich ja gerade erst, aber der Anblick von Süßwaren, frischem Obst und vielen weiteren Waren war schon verführerisch. Allerdings ist es schon auch sehr eng und voll auf dem Naschmarkt. Was man bei dem Gedränge nicht verpassen sollte: Entlang der Linken Wienzeile stehen wunderschöne Häuser mit Jugendstil-Fassaden.
Bundesbad Alte Donau, Arbeiterstrandbadstraße 93, 1220 Wien-Donaustadt
Ihr fragt euch vielleicht, wie ein Freibad in die Auflistung der kulinarischen Highlights von Wien kommt. Ganz einfach: Zu jedem Freibad-Besuch gehören Pommes dazu und die Pommes im Bundesbad waren richtig gut. Etwas mehr noch hat es mir aber die Bundesbad-Limonade angetan: Zitronenlimo mit einem Schuss Blue Curacao – lecker und die Farbe ist einfach der Hammer 😉
Café Prückel, Stubenring 24, 1010 Wien
Das Café Prückel ist eines von so vielen typischen Wiener Kaffeehäusern. Elke beschreibt es sehr gut in ihrem Blogpost, weswegen ich dazu gar nicht viel sagen muss. Ich hatte hier als leichtes Abendbrot ein Omelette, damit noch Platz für den Nachtisch blieb: Milchrahmstrudel mit Vanillesoße. Laut Doris ist das eine Besonderheit, weil es den nicht überall gibt. Sie kennt ihn vor allem noch von ihrer Mutter. Der Strudel war lecker, nur die Rosinen hätten nicht unbedingt in Rum eingelegt sein müssen.
Und, habt ihr jetzt Hunger oder zumindest Appetit bekommen? Wien hat sicher noch mehr kulinarische Highlights zu bieten, aber dafür reichen wohl drei Tage Stadtbesichtigung nicht aus. Ein Highlight habe ich euch aber noch vorenthalten: Die Jagd nach den Marillenknödeln ist mir eine eigene Geschichte wert 🙂
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Mein Aufenthalt in Wien wurde von Wien Tourismus mit einem Schitzelgutschein und einer Wien-Karte für 72 Stunden unterstützt. Meine Unterkunft wurde von SURPRICE Hotels gesponsert. Meine Meinung bleibt davon unberührt.
Ich habe ja nichts gegen den Plachutta.
Aber ich erlaube mir anzumerken das Tafelspitz auch in etlichen anderen Gaststätten zum Teil besser und vor allem billiger serviert wird.
Danke für den Kommentar. Den Tafelspitz kann ich nicht beurteilen, für uns gab es Schnitzel 🙂
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